״An eurer Liebe zueinander wird jeder erkennen, dass ihr meine Jünger seid“ (Joh 13,35; HfA)
- Jesus Christus
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Kein Kirchenmitglied, aber gläubig?
Kein Problem. Denn welche kirchliche Institution gründete Jesus? Hätte Er die damalige jüdische Kirche reformieren wollen, wäre es ihm eine Kleinigkeit gewesen. Doch er tat es nicht. Vielmehr waren es die jüdischen Pharisäer und religiösen Heuchler, die ihn zum Tode verurteilten - aus Angst vor dem Machtverlust (vgl. Mt 5,20). Beachte, dass Jesus eine Bewegung von Nachfolgern ins Leben rief und keine Weltreligion gründete. Das Judentum enthielt eine Vielzahl von Regeln, die alle prophetisch auf Christus hinwiesen (vgl. Lk 24,27). Als der vollkommen gerechte und ohne Sünde behaftete Jude Jesus diese dann erstmalig erfüllte, wurde das Judentum damit obsolet, dem »Verschwinden nahe«, wie es die Bibel erklärt (Heb 8,13; ELB). Es brauchte demnach keine weitere Religion, wie das Neue Testament lehrt (vgl. Heb 10,8-16). Den heuchelnden Führern prophezeite er, dass bei dem Herzstück ihrer Religion, dem Tempel, nicht ein Stein auf dem anderen bleiben würde, was auch tatsächlich eintrat. Was für eine geniale Illustration dieser Wahrheit! An dessen Stelle würde er einen anderen Tempel errichten: den »Tempel seines Leibes« (Joh 2,21; SCH). Niemand verstand damals, was er damit meinte. Erst nach seiner Auferstehung dämmerte es seinen Jüngern. Beim Feiern des Abendmahls wurde es ihnen klarer. Von nun an nannten sie diese fröhliche Gemeinschaft untereinander »Gottes Tempel« (1Kor 3,16; 10,16; SCH) – unabhängig von irgendeinem Ort, Kirchengebäude oder Organisation (vgl. dazu mein Booklet „Leben mit Bestimmung“: Anhang A).
Wie sieht die heutige „Konsumerkirche“ aus?
In vielen Kirchen beobachten wir heute den Wunsch, sich immer weiter zu professionalisieren. Selbst Gebetshäuser, die eigentlich die Schlichtheit des Gebetes betonen wollen, schätzen zunehmend ihre professionellen Musiker. Es fällt auf, wie sie ihre Dienstangebote immer umfangreicher gestalten und die Werbung aufwändiger wird. Das braucht Geld, viel Geld. Man beruft sich auf eine längst abgeschaffte Regel, die damals das Sozialsystem des hebräischen Volkes sichern sollte, indem man zehn Prozent des Einkommens in fast allen selbst finanzierten Kirchen fordert. Dabei könnte man sich die Frage stellen: Ist es eigentlich sinnvoll, für jedes Bedürfnis ein passendes Programm anzubieten? Haben sich die heutigen Kirchen nicht längst in religiöse Dienstleistungsunternehmen entwickelt? Doch die wichtigste Frage ist wohl: Ist der ein guter Christ, der möglichst viele dieser Veranstaltungen konsumiert? Worum geht es eigentlich in Hinblick auf eine Qualität, die ewig zählt – um einfach himmelfit zu werden?
Artikel/ Paper
Gemeinde im Spannungsfeld zwischen Familie und Dienstleistungsorganisation
Wie könnte unsere Glaubensgemeinschaft aussehen?
Fragen wir Jesus selbst, so prophezeite er: „An eurer Liebe zueinander wird jeder erkennen, dass ihr meine Jünger seid“(Joh 13,35; HfA). Dann erklärte er: „Ich werde meine Gemeinde bauen!“ (Mt 16,18). Weil es sein eigener Plan ist, wird er auch nicht scheitern, denn er hatte eine sehr klare Vorstellung davon, wie die Gemeinschaft seiner Nachfolger aussehen sollte. Sie ist ein Netzwerk von Vertrauten. Darin gibt es kein Nützlichkeitsdenken. Ein Wettbewerb oder Vergleich der Charismen ist unsinnig. Das Kind ist genauso geliebt und wertgeschätzt wie die erfahrenen Leiter, die länger mit Jesus unterwegs sind. In dieser Art familiären Gemeinschaft gibt es auch keinen Klerus oder erfolgsorientierte Jahresziele. Hier trägt einer die Lasten des Anderen mit, weil die Liebe regiert. Deshalb versprach Jesus: „Das Totenreich mit seiner ganzen Macht wird die Gemeinde nicht überwältigen können.“ (Mt 16,18) Die stärkte Kraft in diesem Universum ist die der Liebe. Jesus selbst wacht deshalb über diese Gemeinschaft, über Menschen, die er aus einem „sinn- und ziellosen Leben herausgerufen“ (1Ptr 1,18) hat. Das ist die exakte Bedeutung des griechischen Wortes ekklesia, das mit „Kirche“ oder „Gemeinde“ übersetzt ist: ekklesia = Herausgerufene. Sie werden bereits „Bürger des Himmels“ (Phil 3,20; NGÜ) genannt.
Was machen wir?
Diese Zeit auf Erden ist vergleichbar mit einer Warmlaufphase, die uns für den Himmel fit machen sollte. Was taten die ersten Christen, die wie eine „Familie“ (Eph 2,19) zusammenlebten? Vier Dinge: „So gestalteten sie ihren Alltag (Apg 2,42)... -Sie nahmen die Lehre der bevollmächtigten Jesusbotschafter als Maßstab für ihr Leben -Sie teilten ihr Leben miteinander -Brachen feierlich das Brot und -Widmeten sich dem Gebet.“ Auffallend war, dass jeder einen Beitrag leistete, wenn sie zusammenkamen (1Kor 14,26).
Wo gibt es diese Art von Gemeinschaft?
Schon aus meinem Elternhaus heraus entstand sie: so etwas wie eine Community mehrerer Familien und Singles - Menschen, die ihren Glauben untereinander teilten. Später durfte ich sie weiter führen und leiten. Auf meinen vielen Geschäftsreisen lernte ich weitere Gruppen kennen - hier ein Beispiel (Link)
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Pfullingen
Andreas Pohlmann